Der Begriff Akupunktur setzt sich aus den beiden Wörtern zusammen: Acus = Nadel, punctura = Einstich.
Akupunktur ist nur ein Teil der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM). Sie wird seit über 4.000 Jahren erfolgreich bei Tieren und Menschen und heutzutage auch bei Pflanzen angewandt.
In China und vielen anderen asiatischen Ländern werden sogar Operationen teilweise nur mit Hilfe von Akupunktur durchgeführt. Wenn das möglich ist, bedarf es keinerlei anderer Beweise für ihre Wirksamkeit.
Wieder gilt: Wer heilt hat Recht. Man muss eine Methode eben beherrschen. Zur Nachbehandlung setzt man wiederum Arzneimittel ohne Nebenwirkungen ein.
Die Chinesen kannten nur die Körperakupunktur. Die Ohrakupunktur wurde im Wesentlichen von Paul Nogier und Frank Bahr entwickelt. Es war Nogier, der eines Tages entdeckte, dass er durch Durchstehen eines Ohrpunktes in der Mitte des Ohrläppchens, Punkt des Auges genannt, die Sehkraft des Auges verbessern konnte. Auf der Suche nach weiteren Punkten am Ohr stellten dann Nogier und Bahr fest, dass alle Körper Akupunktur Punkte auch am Ohr zu finden waren. So entwickelten sie die Ohrakupunktur.
Ich beschäftige mich seit 1980 mit der Akupunktur, zunächst nur theoretisch durch Besuch von Lehrgängen und Studium der Literatur. Zehn Jahre wollte ich es nicht wahrhaben, dass man durch Stechen mit Nadeln heilen kann. Das war für mich als moderner Naturwissenschaftler einfach nicht einsichtig.
Mein erster Fall war ein zehnjähriger Junge, der stotterte. Es war der Enkel meiner Raumpflegerin. Schon nach zwei Sitzungen kam es zu einer Besserung. Dann kam er nur noch ein drittes Mal. Danach konnte er fast wieder normal sprechen. Es war wieder etwas Wunderbares geschehen. Regelmäßig fragte ich meine Raumpflegerin nach dem Befinden ihres Enkels. Sie und die Eltern waren mit seiner Redeweise zufrieden. Der Junge blühte regelrecht auf.