Fallbeispiele aus der eigenen Praxis
Ich komme nun zur Schilderung einiger Beispiele von Umwelterkrankungen. Vielleicht findet sich der eine oder andere Leser mit seinen Beschwerden in einem der geschilderten Fälle wieder. Die Beispiele zeigen ferner, dass solche Fälle mit Statistik und Normwerten nicht zu erfassen sind.
Die Krankheitsverläufe sind typisch für Umwelterkrankte. Als Hausarzt und Gutachter leidet man bei solchen Schicksalen über viele Jahre mit. Das ganze Ausmaß an Schwierigkeiten, die regelmäßigen Absagen der Kostenübernahme durch die Krankenkassen in Form von falschen und/oder unvollständigen medizinischen Gutachten, die Ablehnungsbescheide der Gerichte, wenn es um die Frage der Arbeits- oder Erwerbsunfähigkeit, all das trifft den Patienten und mit betreuenden Umweltarzt in gleicher Weise. Natürlich ist der/ die Betroffene immer das schwächere Glied. Als Umweltmediziner hat man stets mehrere solcher Patienten, die viel Arbeit und Sorge bereiten.
Initialzündung: Das klassische Beispiel für eine Vergiftung durch Zahnersatzmittel
Die Diagnosen hinter Namen und Alter des Patienten sind jeweils die Überweisungsdiagnosen, mit denen die Patienten zu mir kamen.
Therapie mit Akupunktur
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Mein erster Fall war ein zehnjähriger Junge, der stotterte. Es war der Enkel meiner Raumpflegerin.
Schon nach zwei Sitzungen kam es zu einer Besserung.
Dann kam er nur noch ein drittes Mal. Danach konnte er fast wieder normal sprechen. Es war wieder etwas Wunderbares geschehen. Regelmäßig fragte ich meine Raumpflegerin nach dem Befinden ihres Enkels. Sie und die Eltern waren mit seiner Redeweise zufrieden. Der Junge blühte regelrecht auf.
Amalgamtoxikose (Vergiftung) bei einem Kind
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Ursache eine intrauterine Fruchtschädigung durch Schwermetallbelastung der Mutter
Kevin Sch. 14 Jahre, 1. Kind, Kopfschmerzen, Infekt Anfälligkeit, Heuschnupfen, Sprachstörungen
Zunächst berichte ich über Kevin. Er war schon als Kleinkind ständig krank, litt unter Heuschnupfen, Kopfschmerzen und Unruhezuständen. Dazu kam eine Sprachstörung. In den letzten drei bis vier Jahren, so erzählte die Mutter, war er noch anfälliger für Infekte geworden, klagte viel über Müdigkeit und Schwindel.
Die Untersuchungen beim Kinderarzt hatten keine richtige Ursache erkennen lassen, und so war auch keine Besserung eingetreten. Auch Heilpraktiker und Homöopathen behandelten ihn ohne viel Erfolg. Die Sprachschule konnte seine Störungen nicht beheben. So kam er schließlich auf die Sonderschule. Für die besorgten Eltern war nun der Umweltmediziner ihre letzte Hoffnung. Die klinische Untersuchung ergab bis auf die Sprachstörung zu diesem Zeitpunkt keinen krankhaften Befund.
Die Untersuchungen des Nüchtern Urins zeigten jedoch eine Belastung mit Kupfer, Zinn und Organozinnverbindungen (Di- Methyl- Zinn). Die Diagnose lautete: Kopfschmerzen, Infektanfälligkeit, Heuschnupfen und Sprachstörungen bedingt durch eine Amalgamtoxikose bei Schwermetallbelastung mit Kupfer, Zinn und Organozinnverbindungen. Als Ursache kam für mich nur eine intrauterine Fruchtschädigung in Frage.
Beispiel von Fischhauterkrankung (Ichthyosis congenita)
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Die Ichthyosis congenita ist laut Pschyrembel (2012) eine seltene, bereits bei der Geburt vorhandene oder in den ersten Lebensmonaten auftretende Verhornungsstörung der gesamten Haut mit differentem Erbgang.
Johanna B., ein Neugeborenes mit Ichthyosis congenita
Neugeborenes mit einer angeborenen Fischhauterkrankung vor der Behandlung
Schon direkt nach der Geburt hatte Johanna die gesamte Haut voller Schuppen. Zunächst wurde die Diagnose Neurodermitis gestellt. Nach wenigen Tagen war jedoch klar, dass es sich um eine angeborene Fischschuppenhauterkrankung (Ichthyosis congenita) handelte. Für die Eltern war es eine Horrormeldung, da diese Kinder bisher praktisch als unheilbar galten.
Die gesamte Haut, einschließlich Gesicht war mit bräunlichen fischähnlichen Schuppen bedeckt. Im Urin fand sich eine Quecksilberbelastung. Meine Diagnose lautete: Ichthyosis congenita durch Quecksilbervergiftung infolge intrauteriner Fruchtschädigung.
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